Im Bereich der vertieften Berufsorientierung wurde des Weiteren das Projekt „change your changes“ vorgestellt: Hier haben sich 15 Betriebe aus der Region Trier zu einem Verbund zusammengeschlossen, der für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit eröffnet, unkompliziert und zeitnah ihren Praktikumsplatz zu wechseln, um weitere Erfahrungen zu ermöglichen. Dahinter steht vor allem der Wunsch, Jugendlichen und Betriebe zu einem passenden Ausbildungsverhältnis zu verhelfen und somit Perspektiven zu eröffnen. Die KoA-Jugendlichen profitieren nach Ansicht des Klassenleiters Herrn Jegen sehr von diesem Angebot. Eine zentrale Voraussetzung sei jedoch, sich kontinuierlich mit den Jugendlichen und ebenso mit den Betrieben zu den Praktikumsverläufen auszutauschen und den Prozess gemeinsam zu reflektieren, um etwa frühzeitig Unstimmigkeiten und Änderungsbedarfe erkennen und handeln zu können. Eine Aufgabe, die auch die anderen KoA-Schulen kontinuierlich und mit Nachdruck verfolgen. Die Jugendlichen werden regelmäßig in den Betrieben besucht, des Weiteren finden immer wieder Gespräche mit ihnen und den Betriebsinhabern statt. Dabei zeigt sich, dass die für die Praktikumsbegleitung sinnvollen Entwicklungs- und Fremdeinschätzungsbögen zu fest eingeplanten Zeiten genutzt werden; als Orientierung dienen dabei die im KoA-Kompendium enthaltenen Bögen. Die Ergebnisse werden dann unter anderem für die weitere Übergangsplanung, aber auch für die Gesamtschau zur Zeugniserstellung genutzt. Wie sich die konkrete Situation an den KoA-Standorten hinsichtlich der Praktikumsverläufe und Anschlussoptionen gestaltet, wird bereits „traditionsgemäß“ im Rahmen des kommenden Arbeitskreises zum Thema „Übergangs-management“ ausführlich behandelt.
Wie zum Ende der letzten Zusammenkunft im Oktober 2014 angekündigt, hat Frau Cremer vom Team der asw e.V. eine Übersicht aktueller und mehrheitlich kostenfreier Lernangebote zusammengestellt, die sich im Internet in Form von Lernportalen oder Materialien zum Download finden. Insbesondere schwache Jugendliche mit Lernbedarfen im Grundbildungsbereich können von diesen Angeboten profitieren (hier finden Sie die Präsentation der Übersicht). Die meisten dieser Angebote waren auch den KoA-Teams noch nicht bekannt; daher wurde die Präsentation interessiert, aber auch kritisch verfolgt. Betont wurde u.a., dass die persönliche und direkte Arbeit mit den Jugendlichen eine zentrale Bedeutung habe. Lernangebote, die vom Jugendlichen am PC eigenständig bearbeitet werden, wie etwa das Lernportal „ich-will-deutsch-lernen.de“, können daher nur gezielt bei ausgewählten Schülerinnen und Schülern als sinnvolle Ergänzung gelten, nicht als alleinige Option. Als Bestandteil eines auf den Schüler bzw. die Schülerin abgestimmten Lernarrangements und einer Binnendifferenzierung auch in Kleingruppen können diese Angebote eine wesentliche Bereicherung darstellen.
Neben dem fachlichen Input hatten die KoA-Teams unter dem Motto „Entwicklungen gemeinsam und kontinuierlich in den Blick nehmen!“ die Gelegenheit, eigene Prozesse und Entwicklungen in ihrer Klasse anhand eines „Stimmungsbarometers“ zu reflektieren. Betrachtet man die Gesamtergebnisse, so haben einige der Standorte bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine positive Gesamtsituation.