Erstmaliger Arbeitskreis an der Lina-Pfaff Realschule+ Kaiserslautern

Um den Austausch und die Zusammenarbeit der schulischen KoA-Akteure zu intensivieren, ist es sinnvoll, auch Eindrücke und Impressionen unmittelbar von den KoA-Standorten selbst erfahren und erleben zu können. Am 07.10.2014 wurde daher ein schon seit einiger Zeit geplanter Schritt in die Tat umgesetzt: der KoA-Arbeitskreis ist „auf Tour“ gegangen.

Das KoA-Team der Lina-Pfaff Realschule+ Kaiserslautern hat hier den Anfang gemacht und zum Arbeitskreis in ihre Schule geladen. So fand das erste Zusammentreffen des neuen Schuljahrs 2014/2015 in der KoA-Klasse Kaiserslautern statt. Bei Kaffee, Tee, deftigen und selbstgemachten süßen Leckereien stellte das KoA-Team Kaiserslautern das Profil ihrer Schule, vor allen Dingen aber ausführlich das Konzept ihrer KoA-Klasse vor. Auf besonderes Interesse stieß dabei die Vorstellung ihrer „Zukunftswerkstatt“, die das Team zu Beginn eines jeden KoA-Jahres an ihrer Schule nutzt, um die Jugendlichen, ihre Persönlichkeiten und Biografien kennen zu lernen und sich mit ihnen vertraut zu machen. Diese mehrtägige gemeinsame Auszeit mit der Klasse, gefüllt durch erlebnispädagogische Einheiten, bietet darüber hinaus eine große Chance, die Teambildung und Gruppendynamik unter den Jugendlichen von Anfang an positiv zu gestalten. Die Umsetzung der Zukunftswerkstatt ist nach Ansicht des KoA-Teams Kaiserslautern ein Baustein, der „...uns durch das gesamte weitere Schuljahr trägt.“

Im Anschluss an die Präsentation des Teams aus Kaiserslautern erhielten die anwesenden Schulen die Gelegenheit, über ihre neuen KoA-Klassen, ihre aktuellen Ideen, Planungen und Aktionen, aber auch über bereits sich abzeichnende Herausforderungen und Probleme zu sprechen. Dabei stellte sich erfreulicherweise heraus, dass die Schulen ihre im letzten Jahr begonnenen Projekte weiter fortführen, sie teilweise auch ausbauen und intensivieren werden (die Kurzprofile dieser finden Sie hier). Zudem werden im Kontext der politischen und religiösen Bildung etliche Exkursionen und Fahrten u.a. zu Gedenkstätten und Bildungs-, sowie kirchlichen Einrichtungen unternommen.

Die KoA-Klassen der Schulen zeigen sich auch in diesem Jahr sehr heterogen. Insgesamt sind jedoch mehr männliche als weibliche Jugendliche vertreten; das Alter liegt der Jugendlichen liegt zwischen 15 bis 19 Jahren. Auch in diesem Jahrgang sind einige Jugendliche mit ausgeprägten Schulverweigerungsbiografien vertreten, zugleich haben sich auch schon einige „verborgene Talente“ gefunden, die sich überaus motiviert und leistungsstark zeigen.

Aktuelle politische und gesellschaftliche Ereignisse machen auch vor KoA nicht halt: In diesem Schuljahr sind an einigen Standorten etliche Flüchtlinge, u.a. aus Syrien in die KoA-Klassen gekommen. Diese Jugendlichen benötigen eine besondere Unterstützung und Betreuung, da sie neben der Vermittlung schulischer Inhalte insbesondere eine persönliche Stabilisierung benötigen. Daher zeichnete sich bereits im ersten Arbeitskreis 2014/2015 deutlich ab, dass die Förderung und Entwicklung dieser KoA-Jugendlichen ein thematisch roter Faden der kommenden Arbeitskreise sein wird.